Vom Freidenken zum Freilernen

Elternzeit und Geschwisterzeit!

Unsere große Tochter haben wir mit zwei Jahren in einen Montessori Kindergarten gebracht. Im Nachhinein tut mir das sehr leid, weil sie wollte zu keinem Zeitpunkt. Da ich gerade mein zweites Kind erwartete, das Studium abschließen wollte und freiberuflich tätig war, sah ich damals nur diesen einen Weg. Glücklicherweise habe wir sie sehr oft zu Hause gelassen, auch über längere Zeit hinweg. Nach zwei Jahren haben wir gründlich unsere Unzufriedenheit mit der Institution reflektiert und einen Wechsel in einen sehr freien Kindergarten mit nichtdirektiven Ansatz (starke EInflüsse von Rebecca Wild) vorgenommen. Dort war sie sofort zufrieden. Trotzdem wollte sie sehr oft zu Hause bleiben. Nachdem ich zum dritten mal schwanger war, haben wir versucht unseren zweijährigen Sohn einzugewöhnen. Nach fünf Wochen habe ich es aufgegeben. Nun war ich mir meiner Sache sicher. Die Zeiten in denen meine große Tochter zu Hause bleiben wollte, nahmen zu bis wir uns dazu entschlossen nach der dritten Geburt eine "Schwesternzeit" zu nehmen. Die anvisierte Eingewöhnung meines Sohnes setzte ich wieder aus und ich bin richtig glücklich mit dieser Situation. Als nun die Einschulung bevorstand, konnte ich mir diesen Zustand des gemeinsamen Zeitverbringens nicht mehr wegdenken!

 

Unsere große Tochter haben wir mit zwei Jahren in einen Montessori Kindergarten gebracht. Im Nachhinein tut mir das sehr leid, weil sie wollte zu keinem Zeitpunkt. Da ich gerade mein zweites Kind erwartete, das Studium abschließen wollte und freiberuflich tätig war, sah ich damals nur diesen einen Weg. Glücklicherweise habe wir sie sehr oft zu Hause gelassen, auch über längere Zeit hinweg. Nach zwei Jahren haben wir gründlich unsere Unzufriedenheit mit der Institution reflektiert und einen Wechsel in einen sehr freien Kindergarten mit nichtdirektiven Ansatz (starke EInflüsse von Rebecca Wild) vorgenommen. Dort war sie sofort zufrieden. Trotzdem wollte sie sehr oft zu Hause bleiben. Nachdem ich zum dritten mal schwanger war, haben wir versucht unseren zweijährigen Sohn einzugewöhnen. Nach fünf Wochen habe ich es aufgegeben. Nun war ich mir meiner Sache sicher. Die Zeiten in denen meine große Tochter zu Hause bleiben wollte, nahmen zu bis wir uns dazu entschlossen nach der dritten Geburt eine "Schwesternzeit" zu nehmen. Die anvisierte Eingewöhnung meines Sohnes setzte ich wieder aus und ich bin richtig glücklich mit dieser Situation. Als nun die Einschulung bevorstand, konnte ich mir diesen Zustand des gemeinsamen Zeitverbringens nicht mehr wegdenken!

 

Schule, ein Vollzeitjob für Kinder

Je mehr ich über das Thema Schule nachdachte und auch in mich hineinspürte, umso klarer spürte ich ein Nein zur Schule und ein Ja zum Leben in Freiheit. Selbst wenn man die beste Schulalternative neben dem Freilernen betrachtet: eine aktive Schule ohne Lehrplan, Unterricht und Schulstunden, -bleibt immer noch die Schulanwesenheitspflicht. Fünf Tage die Woche, mindestens fünf Stunden am Tag und das das ganze Jahr abzüglich 11 oder 12 Wochen von 52 Kalenderwochen im Jahr! Das ist ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte eines Kindes und der Familie. Gestohlene Zeit. Zur Arbeit sind die Erwachsenen schließlich auch nur aus finanziellen Gründen verpflichtet!

Doch was bringen diese Gedanken?

Ich habe das Gefühl ich werde immer radikaler. Aber vielleicht ist es auch nur der Kontext?! in anderen Staaten sind Freilerner gesellschaftlich anerkannt und werden teilweise sogar finanziell vom Staat unterstützt. Je nach Kontext bin ich also eine angesehene Mutter oder ein Kindswohlgefährder, dem der Sorgerechtsentzug droht.

Wenn Freilerner daher auswandern müssen, kann von freiwilligem Exil gesprochen werden. Meine dazugehörigen Assoziationen will ich gar nicht erläutern....

 

freiwilliges Exil für Freilerner

Wohin gehen deutsche Familien zum Freilernen ins Exil? Das deutschsprachige Ausland bekommt diesbezüglich zunehmend mehr Restriktivität. In der Schweiz gibt es kantonal sehr unterschiedliche Handhabungen, Österreich erschwert die Wissenstandsbeglaubigung duch Schulen, indem denen die Lizensen entzogen werden. Weitere Länder bedingen das Erlernen oder Beherrschen einer neuen Sprache.

Bleibt das Freilernen alleiniger Auswanderungsgrund, kann sich die Eingewöhnung und das Leben schwierig gestalten. Welche Finanzierungsmöglichkeiten hat man als Familie,  welche bürokratischen Hürden müssen genommen werden? Kann der Kontakt zu den zurückgebliebenen Familenmitgliedern und den Freunden und Bekannten auf Dauer aufrecht erhalten werden?

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0